🇪🇸 Auswandern nach Spanien – Was Deutsche wissen sollten
Viele Deutsche träumen davon, nach Spanien auszuwandern – ob auf Mallorca, an der Costa Brava, der Costa Blanca oder der Costa Dorada. Sonne, Meer, ein entspannter Lebensstil und mediterranes Essen ziehen jedes Jahr Tausende nach Süden.
Doch bevor du den Schritt wagst, solltest du einige wichtige Punkte beachten. Spanien ist zwar Teil der EU, aber es gibt dennoch rechtliche, organisatorische und kulturelle Unterschiede, auf die du dich vorbereiten solltest.
🏛 1. Aufenthalt & Anmeldung
Als EU-Bürger*in kannst du ohne Visum nach Spanien einreisen und dich dort bis zu drei Monate aufhalten. Wenn du länger bleiben möchtest, musst du dich offiziell registrieren:
- Aufenthaltsbescheinigung: Bei der Ausländerbehörde (Oficina de Extranjería) erhältst du das „Certificado de Registro de Ciudadano de la Unión“ – die grüne Aufenthaltskarte.
- NIE-Nummer: Die „Número de Identificación de Extranjero“ ist deine persönliche Identifikationsnummer in Spanien. Du brauchst sie für fast alles – von der Kontoeröffnung bis zum Mietvertrag.
- Empadronamiento: Melde dich beim Rathaus deiner Stadt oder Gemeinde an. Der Eintrag ins „Padrón Municipal“ ist vergleichbar mit der Meldebescheinigung in Deutschland und wichtig für viele Behördengänge.
👉 Besonders in beliebten Orten wie Empuriabrava an der Costa Brava oder in Moraira an der Costa Blanca verlangen viele Vermieter und Behörden die NIE-Nummer bereits bei der ersten Kontaktaufnahme.
💰 2. Finanzen, Steuern & Sozialversicherung
Nach einem Aufenthalt von mehr als 183 Tagen im Jahr giltst du als steuerlich in Spanien ansässig. Spanien und Deutschland haben ein Doppelbesteuerungsabkommen, sodass du nicht doppelt zahlen musst – aber du musst dein weltweites Einkommen in Spanien angeben.
- Steuern: Informiere dich über die Einkommensteuer (IRPF) und eventuell die Vermögenssteuer (Impuesto sobre el Patrimonio).
- Bankkonto: Für den Alltag ist ein spanisches Bankkonto mit deiner NIE-Nummer und einem Wohnsitznachweis hilfreich.
- Sozialversicherung: Wer in Spanien arbeitet, wird automatisch in die Seguridad Social aufgenommen und ist damit kranken- und rentenversichert.
- Rentenzeiten: Zeiten, die du in Deutschland eingezahlt hast, werden innerhalb der EU angerechnet.
💡 In Regionen wie Mallorca oder an der Costa Blanca haben sich viele deutsche Steuerberater und Übersetzer auf Auswanderer spezialisiert – das kann am Anfang viel Bürokratie ersparen.
🏡 3. Wohnen & Alltag
Die Wohnungssuche kann je nach Region unterschiedlich schwierig sein. In Städten wie Madrid, Barcelona oder in Ferienregionen wie Mallorca, Lloret de Mar und Moraira sind Mieten deutlich höher als im Landesinneren.
- Vermieter verlangen meist eine Kaution (fianza) von ein bis zwei Monatsmieten.
- Verträge für Strom, Wasser und Internet laufen in der Regel auf deinen Namen und erfordern eine NIE-Nummer.
- Viele Vermieter bevorzugen langfristige Mietverträge – prüfe die Vertragsbedingungen genau.
🏖 Besonders in Urlaubsregionen wie der Costa Brava oder der Costa Dorada sind die Mietpreise im Sommer deutlich höher als in der Nebensaison. Wenn du dauerhaft bleiben willst, lohnt sich die Suche in der Winterzeit.
🏥 4. Gesundheitssystem
Spanien bietet ein sehr gutes Gesundheitssystem. EU-Bürger*innen haben mit der europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) Anspruch auf medizinische Versorgung. Wenn du dauerhaft in Spanien lebst oder arbeitest, erhältst du über die Seguridad Social Zugang zum staatlichen System. Alternativ kannst du dich auch privat versichern.
📍 Auf Mallorca und an der Costa Blanca gibt es zahlreiche deutschsprachige Ärztinnen und Ärzte sowie Kliniken, was den Start für viele Auswanderer erleichtert.
🚗 5. Auto & Führerschein
Dein deutscher Führerschein bleibt in Spanien gültig. Wenn du allerdings länger als sechs Monate im Land wohnst, kann eine Ummeldung deines Autos erforderlich sein. Zuständig ist die Verkehrsbehörde (DGT). Dort musst du auch eventuell fällige Steuern und Registrierungsgebühren zahlen.
🚘 In Gegenden wie Empuriabrava oder Moraira, wo viele Ausländer leben, bieten Agenturen oft Unterstützung bei der Fahrzeugummeldung oder beim Import aus Deutschland.
💬 6. Sprache & Integration
Auch wenn in touristischen Gebieten viele Menschen Englisch sprechen, sind Spanischkenntnisse im Alltag unverzichtbar. In einigen Regionen – etwa Katalonien (mit Orten wie Lloret de Mar und Empuriabrava), Valencia oder auf den Balearen (Mallorca) – gibt es zusätzlich eigene Amtssprachen wie Katalanisch oder Valencianisch.
Sprachkurse und lokale Aktivitäten helfen dir, schneller anzukommen und dich zu integrieren. Auf Mallorca oder an der Costa Blanca gibt es viele deutschsprachige Vereine, Stammtische und Communitys, die den Einstieg erleichtern.
📑 7. Wichtige Dokumente
Bringe möglichst alle wichtigen Unterlagen beglaubigt und übersetzt mit:
- Geburts- und Heiratsurkunde
- Schul- oder Hochschulabschlüsse (mit Apostille)
- Krankenversicherungsnachweis
- Renten- oder Einkommensnachweis
- Miet- oder Kaufvertrag für die Wohnung
Diese Dokumente erleichtern dir viele Schritte – vom Mietvertrag auf Mallorca bis zur Anmeldung eines Gewerbes an der Costa Brava.
💡 Fazit: Gute Vorbereitung ist alles
Der Umzug nach Spanien – ob nach Mallorca, Empuriabrava, Moraira, an die Costa Brava, Costa Blanca oder Costa Dorada – ist für Deutsche vergleichsweise einfach. Dennoch erfordert er eine gründliche Vorbereitung. Mit den richtigen Dokumenten, etwas Geduld bei den Behörden und einer Portion Offenheit für die spanische Lebensart steht deinem neuen Leben in der Sonne nichts im Wege.
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