Immobilie in Spanien kaufen – Ihr kompletter Leitfaden für Planung!
Recht & Kaufabwicklung
Der Kauf einer Immobilie in Spanien ist für viele ein Lebenstraum – ob als Ferienwohnung, Altersruhesitz oder Investition. Damit dieser Traum reibungslos verläuft, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Schritte Sie unbedingt beachten sollten – von der ersten Planung bis zur Eigentumsübertragung.
1. Vorbereitung und Planung
- Budget festlegen: Berücksichtigen Sie Kaufpreis, Nebenkosten, Renovierungen, Steuern und laufende Ausgaben.
- Art der Immobilie bestimmen: Wohnung, Haus, Neubau oder Altbau – definieren Sie Ihre Wünsche und Prioritäten.
- Region und Lage recherchieren: Informieren Sie sich über die Infrastruktur, Nähe zu Meer, Flughafen oder Stadtzentrum.
- Finanzierung klären: Prüfen Sie Eigenkapital, Kreditmöglichkeiten und Finanzierungsangebote.
2. Rechtliche Voraussetzungen
- NIE-Nummer beantragen: Die persönliche Steuernummer für Ausländer ist Voraussetzung für jeden Immobilienkauf in Spanien.
- Anwalt beauftragen: Ein spanischer Immobilienrechtsanwalt prüft Verträge und schützt Ihre Interessen.
- Steuern & Visa prüfen: Informieren Sie sich über steuerliche Pflichten und mögliche Visa-Optionen wie das Golden Visa.
3. Immobiliensuche und Besichtigung
- Zuverlässige Makler und Portale nutzen: Arbeiten Sie nur mit seriösen Agenturen.
- Mehrere Immobilien vergleichen: Besichtigen Sie verschiedene Objekte, um den Markt besser einschätzen zu können.
- Zustand prüfen: Achten Sie auf Baujahr, Renovierungen, Energieeffizienz und Ausstattung.
- Umgebung analysieren: Prüfen Sie Nachbarschaft, Verkehrsanbindung und Einkaufsmöglichkeiten.
4. Prüfung der Immobilie
- Grundbuchauszug (Nota Simple): Überprüfen Sie Eigentumsverhältnisse und mögliche Belastungen.
- Lastenfreiheit sicherstellen: Die Immobilie darf nicht mit Hypotheken oder Schulden belastet sein.
- Baulizenzen und Genehmigungen: Vor allem bei Neubauten unbedingt prüfen.
- Technische Prüfung: Optional empfiehlt sich ein unabhängiger Gutachter.
5. Vorvertrag / Reservierung
- Reservierungsvertrag abschließen: Üblich ist eine Anzahlung von 3–5 % des Kaufpreises.
- Konditionen festlegen: Klare Vereinbarungen zu Fristen, Zahlungsplänen und Rücktrittsbedingungen treffen.
6. Finanzierung und Zahlungsabwicklung
- Hypothekenangebote vergleichen: Achten Sie auf Zinsen, Laufzeiten und Nebenkosten.
- Zahlungsplan abstimmen: Vereinbaren Sie Zahlungen nur über gesicherte Konten.
- Sichere Abwicklung: Lassen Sie alle Transaktionen über den Anwalt oder Notar laufen.
7. Kaufvertrag (Escritura de compraventa)
- Vertrag prüfen: Lassen Sie den Kaufvertrag vom Anwalt auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüfen.
- Notartermin: Der Vertrag wird beim spanischen Notar unterzeichnet.
- Restzahlung leisten: Nach Unterzeichnung erfolgt die vollständige Bezahlung.
8. Nach dem Kauf
- Eigentumsübertragung: Lassen Sie den Eigentumswechsel im Grundbuch eintragen.
- Steuern & Gebühren bezahlen: Dazu gehören ITP oder IVA, Notar-, Register- und Anwaltskosten.
- Versorgung anmelden: Strom, Wasser, Internet und Gas ummelden.
- Versicherung abschließen: Eine Gebäude- oder Hausratversicherung ist dringend empfohlen.
9. Laufende Kosten und Verwaltung
- Gemeinschaftskosten: Beachten Sie monatliche Beiträge bei Eigentumswohnungen.
- Jährliche Grundsteuer (IBI): Muss jedes Jahr entrichtet werden.
- Müllgebühren und lokale Abgaben: In vielen Gemeinden separat fällig.
- Wartung und Instandhaltung: Planen Sie regelmäßige Pflege und eventuelle Reparaturen ein.
Tipp zum Schluss
Diese Liste dient als Überblick und ersetzt keine individuelle Rechts- oder Steuerberatung. Lassen Sie sich bei jedem Immobilienkauf in Spanien von einem erfahrenen Anwalt oder Steuerexperten begleiten, um auf der sicheren Seite zu sein.